Time flies, also gut 2022. Wir sind schon mitten drin und wir haben einiges mit dir vor.

Was uns vor allem in den vergangenen Monaten beschäftigt hat, war die Auseinandersetzung mit einer allzu kultivierten Anspruchslosigkeit. In Schule und Bildung, in der Digitalisierung, im öffentlichen Diskurs, im Fußball usw. Denn wir sind überzeugt:

Wir können mehr! Auf so vielen Ebenen. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen. Wenn wir das Wissen vieler engagierter Menschen nutzen. Wenn wir schnell und mutig sind, statt vermeintlich sicher und vor allem abgesichert. Wenn wir Glaubenssätze überwinden und offen sind für neue Herangehensweisen. Ohne Wehklagen über vermeintliche Verluste. Wenn wir unseren Anspruch an den bestehenden Möglichkeiten ausrichten und nicht daran „wo wir herkommen“.

Dann können wir so viel mehr. Das ist unser Anspruch – mehr wollen, mehr erreichen. Für unsere Gesellschaft. In Anbetracht vieler ungelöster Herausforderungen: Klimakrise, Gesellschaftliche Gerechtigkeit, Zusammenleben, Geopolitik, Digitale Transformation – sie sind komplex und kompliziert. Gleichzeitig stellen sie sich auch in ganz konkreten Fragestellungen dar: Wie fördern wir zukünftig soziales Engagement, nach dem Beispiel tausender beherzter Impfhelferinnen, ohne die diese Corona Krise womöglich längst den Rahmen des erträglichen gesprengt hätte? Wie kann der Sport seine gesellschaftliche Impulsgeberrolle wahrnehmen und Vorreiter sein, in Sachen Diversität und Nachhaltigkeit? Wie kann lässt sich eine Gemeinschaft inmitten all der Megatrends lebendig gestalten? Und wie können wir einen gesellschaftlichen Diskurs organisieren, der mit Respekt geführt wird und zu Öffnung, nicht zur Abgrenzung führt? …

Es gibt so viele Menschen, die sich informieren, engagieren und an Lösungen arbeiten wollen. Sie wissen oft nur nicht, wo und wie es gehen kann, vor allem professionell und unkompliziert, nicht in traditioneller Vereinsmeiere, in nervenzehrendem Befindlichkeitsmanagement, in hinderlichen Hierarchien.

Deshalb glauben wir, es ist ein Angebotsproblem:

Es braucht neue, online und digital gedachte, aber auch offline vernetzt, Räume, in denen Experten diskutieren, Inhalte differenziert und edukativ abrufbar sind, Menschen die Beteiligung in verschiedenen Formaten ermöglichen und Lösungen erdacht und in die die Umsetzung gebracht werden.

Wir können mehr!

Noch im Januar werden wir zusammen mit anderen engagierten Menschen die Wir-können-mehr-gAG gründen. Eine gemeinnützige Dach-AG , die Veränderungs-Initiativen (die als Töchter-gGmbH institutionalisiert werden) Beratung anbietet: also den Korpus für gesellschaftspolitisches Engagement als einen Service – von der Kommunikationsplattform über den Initiativen-Workflow, Governance & Backoffice, sowie Sparring rund um die Fragen, was Elemente einer erfolgreichen Initiative von Idee bis Umsetzung sind, oder wie eigentlich Veränderung funktionieren kann (von Gesetzesänderung zu Kampagne).

So wollen wir nach und nach neue Räume aufbauen, anbieten und gestalten. Alle können mitmachen! Unser Dorf kann mehr, Pflege kann mehr, Frauen können ohnehin mehr, Politik kann mehr, Europa kann mehr, Bildung kann mehr, Diskurs kann mehr …

Die Initiative Fußball kann mehr hat in den vergangenen Monaten eine hohe Aufmerksamkeit erreicht und Wirkung erzielt. Mit der Gründung der ersten gemeinnützigen Gesellschaft Fußball kann mehr gGmbH unter dem Dach der Wir können mehr gAG, soll diese Kraft und das versammelte Wissen professionell genutzt- und um das Engagement all derer, die auch der Überzeugung sind, dass Fußball mehr kann, bereichert werden.

Zeitgleich im Januar erscheint Katrins neues Buch (nun ja, klingt so als gäbe es so viele, tatsächlich mein erstes nach meiner Dissertation im Jahre 2000)– Das geopolitische Risiko, Unternehmen in der neuen Weltordnung.  Mein Co-Autor Jan Kallmorgen und ich haben uns von der Seele, oder besser aus dem Gehirn geschrieben, was uns geopolitisch beschäftigt. Immer häufiger determinieren politische und nicht betriebswirtschaftliche Entscheidungen das Wohl oder Wehe von Unternehmen. Ob es Sanktionen sind, oder Regulierungen, die Exponiertheit chinesischer Technologien oder die Frage, ob der Kapitalmarkt noch länger Unternehmen mit rein männlichen Vorständen finanzieren wird. Unternehmen müssen sich ganz anderes und viel intensiver mit Politik und geopolitischen Trends beschäftigen, wenn sie weiterhin erfolgreich sein wollen. Um so schneller diese neue Realität akzeptiert, verstanden und dann manövriert wird, desto eher lassen sich Wettbewerbsvorteile erreichen. Wirtschaft kann mehr.

Und zu guter Letzt – zumindest für den Moment – noch im Januar erscheint unser gemeinsamer Katrin und Katja Podcast: Wir diskutieren beinah täglich über die Fragen, die sich aus den Wechselwirkungen unserer Lebensparameter: Beruf, Familie, Liebesbeziehung, gesellschaftliches Engagement ergeben. Immer wieder bekommen wir Anregungen unsere Erfahrungen aus Politik und Wirtschaft, als Mütter, als Liebespaar, mit unseren ganz eigenen und gemeinsamen Lebens- und Karrierewegen weiterzugeben. Wir fragen uns seither, was davon sagbar und nützlich ist. Würde es etwas verändern? Zunächst sollte es ein Buch werden, natürlich, Katja ist Autorin und Katrin versucht sich jetzt ja auch damit. Doch dann dachten wir, der Fundus ist so reichhaltig, das Leben zu rasant und die Themen überholen sich so oft gegenseitig, dass wir ein aktuelleres Format brauchen. Also einen Podcast – der erste Test, war schnell aufgenommen. Es machte uns Freude – sprechen wir doch über all das, was uns ohnehin immerzu beschäftigt. Wir sind gespannt, ob das auch für euch so ist.